Wenn Gutachter benebelt oder voreingenommen sind...

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Miko
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Wenn Gutachter benebelt oder voreingenommen sind...

Beitrag von Miko » Mo 30. Mai 2011, 21:55

... bleibt ja nur eines:

Dass Gutachter merkwürdigerweise stets meinen, dass der Patient unglaubwürdigerweise seine Rente erschwindeln will, ist ja bestens bekannt.

Es bleibt wahrhaftig dann nur ein WEG: DAS SOZIALGERICHT.

Das Sozialgericht MUSS einen Zusammenschlussbericht vom Patienten bekommen in welchem darauf hingewiesen wird, welche Einschränkungen vorhanden sind.

Ich kann nur jedem raten sich seine Gutachterberichte genauestens durchzulesen und besonders die am Ende des Gutachtens aufgeführten Einschränkungen heraus zu schreiben und in WORD oder einem anderm Schreibprogramm zusammen zu fassen.

Richter erhalten die Gutachten und diese besagen: MEHR ALS 6 Stunden arbeitsfähig.

Das HINTENDRAN, also die Einschränkungen werden meist überflogen und nicht regelrecht verwertet.

Deshalb muss die Verwertung im Vorfeld vom Rentenantragsteller vorgenommen werden.

Schreibt bitte eure Einschränkungen aller Gutachten zusammen auf DIN A 4 Blätter handschriftlich oder am PC!!!

Damit wendet ihr euch an den Rechtsanwalt der euch vertritt oder direkt an den Richter.

Die Vermittlung eines mit Einschränkungen behafteter Mensch vom Arbeitsamt bleibt fragwürdig, deshalb ist
die Masse der Einschränkungen dem Richter zuzutragen werden mit der Frage:

Ist der Arbeitsmarkt nicht doch verschlossen für mich?

Und diese Moralfrage sollte entscheidend diskutiert werden.

Oft kommt dann nur ein einziges Ergebnis zum Tragen:

Auch bei mehr als 6 stündiger Einschätzung, ist der Arbeitsmarkt verschlossen, folglich ist die Rente zu gewähren!!!

Bitte in Erwägung ziehen!!!

Miko
Gruß
Miko

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WiZaRd
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Re: Wenn Gutachter benebelt oder voreingenommen sind...

Beitrag von WiZaRd » Di 31. Mai 2011, 06:20

Das Problem ist doch, dass es egal ist, ob es eine passende Arbeitsstelle gibt - es geht nur generell um die Einstufung. Diese ist daher, wie du ja auch schreibst, überholt und müsste dringend geändert werden.

Das zweite Problem ist, dass das System nicht korrekt funktioniert. Ich meine, man gibt in gutem Glauben den Auftrag einer Begutachtung an den GA. Man geht davon aus, dass dieser sich Zeit nimmt, gründlich untersucht und eine korrekte Antwort zurückgibt, auf die man sich verlassen kann. Die Realität ist jedoch, dass alles schnell gehen muss, der Aussagegehalt damit natürlich schon leidet, die GA offenbar noch meist von den Kranken- bzw. Rentenkassen "auf Krawall gebürstet" wurden und die Antwort entsprechend oft nicht der Realität sondern vielmehr den Wünschen der vorher genannten Instanzen entspricht.
Die GA müssen meiner Meinung nach knallhart kontrolliert und zur Korrektheit angehalten werden. Es geht schließlich in vielen Fällen auch um Menschenleben (wg. starken Depressionen und erhöhter Suizidgefahr nach vernichtenden Gutachten hatten wir ja anderswo schon geschrieben) und nicht nur ums Geld.
Evtl. würde es auch schon helfen die Menschen als Menschen zu sehen und nicht als potentielle Betrüger, die sich krank stellen um den armen reichen Kassen das Geld aus den gut gefüllten Taschen zu ziehen.
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Re: Wenn Gutachter benebelt oder voreingenommen sind...

Beitrag von Vrori » Di 31. Mai 2011, 09:15

Hallo,

solange wir alle Beiträge zahlen ist alles gut. Dann sind wir die Beitragszahler, die das System aufrechterhalten können und von den Beitragszahlern werden dann all die Leute unterstützt, die keine Arbeit haben oder sonstige Probleme haben, um Arbeit zu finden.
Wir haben uns durch Fortbildungen, durch "auf den Arsch setzen und lernen" soweit für den Beruf fit gemacht...wir waren uns auch nicht zuschade für unser Unternehmen, für unseren Arbeitgeber, die "Kartoffeln aus dem Feuer" zu holen und Überstunden (natürlich unbezahlte .. höchstens mal einen Tag frei dafür) zu machen...ganz nach dem Motto: das muß doch gemacht werden....

Sobald aber der fleißige Beitragszahler krank wird und an die Tür des Sozialstaats klopft...hallo, guten Tag, ich bin krank, könnt ihr mir helfen..??...werden die Schotten dicht gemacht...dann plötzlich sind wir die Ausbeuter, die Faulenzer, die Unmotivierten, die Betrüger...alle...durch die Bank...
wir wollen etwas "begehren" was uns angeblich nicht zusteht, weil wir gar nicht krank sind und wir sollen gefälligst arbeiten gehen...

wenn ich das Wort "Rentenbegehren" schon höre oder lese, dann stellen sich mir die Nackenhaare hoch...ich begehre nichts, ich will nur mein Recht...mein Recht auf Unterstützung im Krankheitsfall...die Hochglanzbroschüren der DRV führen doch auf, auf was wir Anspruch haben...

darüber ärgere ich mich jeden Tag.

LG
Vrori
LG
Vrori

ich stelle ausdrücklich fest, dass meine Hinweise keine Rechtsberatung sind...
lediglich Tipps, die auf Erfahrung beruhen...

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Re: Wenn Gutachter benebelt oder voreingenommen sind...

Beitrag von Miko » Di 31. Mai 2011, 09:28

Der Beweis, dass Gutachten meist nicht der Wahrheit entsprechen ist ja bereits erbracht, nun muss man das nur noch allen Richtern und sonstigen involvierten Menschen und Institutionen vortragen.
Mir scheint, als lesen diese nur den Sportteil eines großen Tagesschmierblattes.

Von uns verlangt man stetiges Mitdenken im Lebensalltag, Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, aber nur ganz ganz wenige Richter und involvierte tun dies.

Sie könnten dies tun, indem sie mal nachschlagen wie denn damalig der Test des Stern oder Spiegel, ich weiß nicht welche, ausgegangen ist, als man eine modifizierte Person zu 22 Gutchtern schickte.

18 hielten sie für VOLL arbeitsfähig obwohl sie definitiv NICHT arbeitsfähig war.

4 hielten sie für teilweise und lediglich 2 schrieben ein korrektes Gutachten.

Dazu das was Patienten berichten, was wir berichten, ....

ich verstehe nicht, weshalb man von uns ein umgängliches Wesen erwartet, andere Gruppen sich aber benehmen wie eine Sau im Kartoffelfeld?

GELD....

Okay, dann werde ich für Geld auch unmenschlich!!!

Dann werden alle für Geld unmenschlich!!!

Dann haben wir KRIEG!!!

Wir bekommen es ja vorgemacht von "oben" wie man einen Krieg anfangen kann, aber nur weil wir die Füsse stillhalten ist noch Frieden.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...
Gruß
Miko

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