Liebe Vrori,
JAAA WOHER weißt DU eigentlich SOOO genau wie es MIR geht und was MICH an

und was ich mir SOOO sehnlichst wünsche...
mir geht es nur gut, wenn ich in Ruhe gelassen werde, wenn keiner was von mir will, wenn ich nirgendwo Rechenschaft ablegen muss...und ich einfach nur so...für mich bin und keine Forderungen von anderen erledigen muss....dann gehts wieder langsam aufwärts...
DAS könnte glatt von MIR sein und da "trennen" sich aber auch schon unsere Wege /Gedanken ein wenig, denn DAS habe ich schon sehr früh zusammen mit meinem Psychiater herausgefunden, dass es mir NUR noch auf diesem Wege BESSER gehen KANN...
So kommt das Thema ins Spiel, was
@Ironide angefangen hat, denn ich hatte in meiner Reha das erste Mal im Leben überhaupt Kontakt zu einem Psychotherapeuten...NUR durfte ich SOLCHE vermessenen Wünsche dort gar nicht äußern...das wurde direkt als fehlende Motivation ausgelegt, im Leben überhaupt noch irgendwas (in seinen Augen) "Sinnvolles" zu machen...
WAS weiß denn dieser Mensch davon was FÜR MICH SINNVOLL ist /sein könnte im Leben, in MEINER Zukunft AUSSER beruflicher Arbeit...ER WOLLTE es GAR NICHT WISSEN...Ich WAR und BIN so bitter enttäuscht über diese Art Therapie, die NUR darauf hinauslief, mich erwerbsfähig zu machen...machen zu wollen, EGAL WIE...
Mich ständig erklären zu MÜSSEN, warum ich denn nun "glaube" meinen Job nicht mehr zu schaffen (und auch keinen anderen mehr!!!), er schlug mir vor umliegende Behörden abzutelefonieren, um nach Arbeit zu fragen, "so Briefe verteilen oder sowas"... ich solle mit der Sozialarbeiterin mal reden, die wisse da sicher mehr...
Ich HABE mit ihr geredet (war der einzige "MENSCH" dort für MEIN Gefühl), sie schaute mich nur an und fragte, was sich der Herr XXX denn vorstelle, sie sei doch nicht das Arbeitsamt...
ACH JA, ich war dort, weil es mich mit "Bornout" im CallCenter weggeknallt hatte, weil mir bei JEDEM Telefonat der Angst-Schweiß ausgebrochen ist und ich bei JEDEM Telefon-Klingeln (sogar im Fernseher!) erschrocken zusammengezuckt bin...
Das regte mich auch in der Einzeltherapie auf, wenn da ständig das Telefon ging, habe ich ihm auch gesagt, im Bericht hatte ich dann eine Neigung schnell "agressiv zu reagieren", außerdem hatte ich seiner Meinung nach sowieso KEINE Depressionen...das hatten die diversen PC-Tests ergeben...
Meinem Psychiater zufolge (hatte ich aber eine Erschöpfungs-Depression) sollte ich versuchen "komplett abzuschalten", mal GAR NICHTS TUN, schon GAR NICHT über irgendeinen (wie auch immer gearteten) Job nachdenken, SIE brauchen RUHE, einfach NUR RUHE...
Leider war die KK nach knapp 4 Monaten anderer Meinung, "Sie brauchen eine REHA, sonst gibt es KEIN Geld mehr...", von wegen RUHE...
Anfangs habe ich tatsächlich noch die leise Hoffnung gehabt, dass man es ja mal versuchen könne und die dort bestimmt Verständnis für meinen Zustand haben werden und man mich DORT doch sicher NICHT überfordern würde.
Vom Programm her war ich vielleicht wirklich NICHT überfordert, aber es WAR NICHT MEIN Programm, ich hatte (mal wieder) kein Mitspracherecht, man FORDERTE und ich hatte dem Folge zu leisten, ob ich KAPUTT war oder NICHT, auftanken WOLLTE /SOLLTE statt weiter (oder schon wieder) gewisse "Leistungen" zu vollbringen (1,5 Stunden Konzentrationsübungen in der Ergo-Therapie), das war völlig EGAL.
Die Psychotherapie hatte dort NICHT das Ziel mir zu helfen, mit irgendwelchen (meiner persönlichen) Probleme besser klarzukommen /umzugehen, sondern NUR ARBEITEN KÖNNEN war gefordert und NUR DARUM drehte sich auch in der Psychotherapieeinheit ALLES.
Sowohl in der Einzeltherapie, als auch in der Gruppentherapie, da kam ich der Einfachheit halber DIREKT in die "Herz-Angst-Gruppe", das wurde auch in 6 Wochen nicht geändert, obwohl ich frühzeitig darauf aufmerksam machte, dass es bei MIR DARUM NICHT geht.
So hörte ich mir Geschichten an von Leuten, die NUR noch mit Knallkörpern "bewaffnet" auf die Straße gehen, weil sie Angst haben, dass sie irgendwo hilflos und alleine umfallen und sonst keine Hilfe holen können.
Diese Menschen taten mir schon leid, aber es waren NICHT MEINE Probleme die dort besprochen wurden, ich leide unter totaler Erschöpfungs-Depression und NICHT unter Herz-Angst...ICH brauchte RUHE und KEINE Ladung Probleme von anderen Leuten, denen ICH AUCH NICHT helfen KANN, damit besser klar zu kommen...
Bitte NICHT falsch verstehen, HIER KANN ich helfen und mir die Problembereiche und den Zeitpunkt auswählen.
Dazu dann die regelmäßigen "Sporteinheiten", NIX gegen Sport aber als "Allheilmittel" kann ich den nun auch NICHT sehen, mich hat das IMMER NUR TOTAL erschöpft und entgegen aller Anweisungen aus der Ergo-Therapie, habe ich mich oft genug den ganzen Nachmittag in mein Bett verkrochen und manchmal fast das Abendessen verschlafen, weil ich einfach NUR restlos FERTIG war...
Ich KANN es NICHT ändern, ich halte keine körperlichen Belastungen mehr lange aus, da ist bei mir restlos Feierabend, ich bekomme auch keine bessere Power mehr, durch regelmäßiges Training, habe dort 6 Wochen jeden Tag (med. kontrolliertes) Ergometer-Training gehabt und hatte am Ende NICHT mehr Leistung, als am ersten Tag...
Mehrfach mußte ich das Training abbrechen, weil es einfach nicht mehr ging, Blutdruck und/oder Herzfrequenz zu hoch wurden, sowas stand übrigens NICHT in meinem Reha-Bericht, viele andere Dinge auch NICHT, die ich Anfangs noch meinem Psychotherapeuten "anvertraut" hatte, diese ganze Reha war für mich eine einzige Quälerei...
Wenigstens hat man mich AU entlassen, übrigens OHNE irgendwelche Vorschläge wodurch ich eventuell früher oder später wieder arbeitsfähig werden KÖNNTE...lag wohl auch NUR daran, dass ich meinen Arbeitsplatz immer noch hatte und NICHT arbeitslos war.
Ach doch, eine ambulante Psychotherapie sollte ich machen /weiterführen, auf DAS was ich dort in der Hinsicht "genossen hatte", war ich allerdings überhaupt nicht mehr scharf.
Fragte dann meinen Psychiater wie er das sieht und ob er mir da jemanden empfehlen könne, er meinte dann nur, dass ich aus seiner Sicht keine Psychotherapie brauche sondern "einfach" die EM-Rente und damit meine RUHE.
Soweit es in seiner Macht liegt, wird er mich dabei auch unterstützen und wenigstens ER hat sein Versprechen bisher gehalten, bei Problemen reden wir beide drüber, manchmal ist auch der Dopa dabei und zum Abschied sagt er dann immer zum Dopa "passen Sie mir gut auf Ihre Frau auf".
Ich glaube der DOC sieht meinen Zustand deutlich problematischer, als ich selber, allerdings merke ich (und mein Dopa) ja auch, wie schnell meine Fassade manchmal bröckelt, wenn es mal wieder "von ALLEN Seiten" kommt...
und dann kommt wieder die DRV, oder das Arbeitsamt oder sonstwer und haut mich wieder völlig um...
das beginnt mit Schlaflosigkeit..und endet dann wieder in totaler Erschöpfung..
Und da bin ich wieder VOLL bei dir, liebe
Vrori, denn es gibt auch bei mir Tage, wo ich am liebsten ALLES hinwerfen möchte, mich in irgendeinem Loch verkriechen und DANN lasst mich doch einfach ALLE endlich mal IN RUHE...
Ich weiß SEHR gut, WAS ich noch vom LEBEN WILL und wie ich mir mit meinem Dopa die Rentner-Zukunft vorstelle, unsere Gesundheitsprobleme werden bleiben, aber wir werden das BESTE daraus machen...es wird sicher NICHT das sein, was mir irgendwelche Psychologen noch erzählen könnten...
Ich HABE auch inzwischen gar nicht mehr das Bedürfnis, irgendwelche früheren Lebensprobleme "aufzuarbeiten", die sollen wieder dahin verschwinden, wo sie die letzten 30 - 40 Jahre (vor lauter Arbeit) AUCH gewesen sind...IN der Vergangenheit...
Ich denke, da KANN ich mich inzwischen schon ganz gut SELBER therapieren, meine größten Probleme, die mir noch immer Alpträume, Angst- und Panikzustände verschaffen, haben IMMER irgendwie mit (wieder Vollzeit) Arbeiten gehen
MÜSSEN zu tun...
ich hoffe auf den Tag, ab dem man mich wirklich nur noch leben läßt, einfach in Ruhe läßt...
JAAA, wir wollen AUCH einfach NUR noch LEBEN, in unserem Tempo und nach unseren Vorstellungen und Möglichkeiten, OHNE DRUCK von wem auch immer, DANN wird es auch mir physisch und vor allem psychisch mit der Zeit von alleine wieder BESSER gehen.
Ich merke das ja (trotz ALLEM) schon beim Dopa, seit er die EM-Rente hat, ist er wieder deutlich ausgeglichener und kann meine Tiefs auch viel besser aushalten und kompensieren, es macht natürlich viel aus, dass er viele meiner Gedanken sehr gut nachvollziehen kann, weil es ihm ja mal genauso gegangen ist...
Liebe Grüße von der Doppeloma
