Hallo Hamburger Deern,
Ich kann mir auch gerade absolut nicht vorstellen was denn überhaupt eine
"passende Arbeit für die betroffenen Teil-EM-Rentner" sein sollte?
NaJa, das kommt ja immer darauf an welche konkreten gesundheitlichen Einschränkungen so ein Teil-EM-Rentner hat und welche beruflichen Vorkenntnisse /Ausbildungen / Erfahrungen vorhanden sind, das ist ja bei Jedem (vermutlich) anders ...
Bei der Teil-EM-Rente kommt es ja zusätzlich auch auf die (gutachterlich festgestellte!) zeitliche Belastbarkeit an in der eine "leidensgerechte" Tätigkeit noch machbar wäre, die liegt eben in diesem Falle klar
UNTER 6 Stunden (also nicht mehr Vollzeit rentenrechtlich gesehen), ob man dann 3/4 oder bis 5,999 ... Stunden täglich arbeitet, kann man sich im Prinzip schon wieder selber "aussuchen", dazu gibt es dann nur noch die persönliche "Zuverdienstgrenze" zu beachten ...
Sogar in Büro-Jobs könnte es ja sein, dass jemand (wegen Rücken z.B.) zeitlich
UNTER 6 Stunden belastbar ist (also nicht länger auf seinem Bürostuhl sitzen und konzentriert arbeiten kann), trotzdem aber in diesem Tätigkeitsbereich für 3 - 4 Stunden durchaus "verwendbar" wäre für genau die gleiche oder eine "angepasste" Arbeit (kein Publikumsverkehr mehr /keine Telefonate führen müssen /
NUR Buchhaltung fertig machen/prüfen z.B. ) ...
Das ist natürlich nicht für jeden (von der DRV anerkannten) Teil-EM-Rentner möglich an seinem alten Arbeitsplatz (bei mir gab es nur telefonieren im Kunden-Service, reine Büro-Schreibtisch-Arbeit ohne Kundenkontakte /PC-Arbeit/Telefonate gab es dort nicht) und Mancher hat ja auch längst keinen mehr, durch die lange Krankheit oder aus anderen Gründen.
Darum habe ich dann (zunächst) trotz Arbeitsplatz die volle "Arbeitsmarktrente" bekommen, denn andere "geeignete" Teilzeit-Arbeitsplätze gab es bei der AfA auch nicht ... und wenn man die Teilweise EM-Rente erst mal bekommen hat (von der DRV) dann braucht man sich darum eben nicht mehr selber zu kümmern ...
Pförtner? Den Job den es eigentlich so gut wie gar nicht mehr gibt?
den Job an sich gibt es noch immer, nur ist das kein "Schonarbeitsplatz" mehr wie es früher (meistens) gewesen ist ... du weißt ja selber wo überall inzwischen diese Jobs durch Sicherheits-Dienstleister ausgeübt werden (auch bei der DRV sitzt kein Pförtner mehr im üblichen Sinne

) und die erwarten neben unbedingter Bereitschaft zum (meist 12 - Stunden) Schichtdienst auch Belastbarkeit und "eine möglichst eiserne Gesundheit" von ihren Mitarbeitern ... beides fehlt ja den Teilweisen EM-Rentnern normalerweise ...
Schichtarbeit wurde z.B. auch bei mir bereits sehr früh ausgeschlossen, eigentlich schon nach der Herz-OP aber letztlich hätte ich trotzdem weiter in meiner Firma gearbeitet, wenn es ansonsten noch möglich gewesen wäre ... unser Schichtsystem war aber auch relativ flexibel und ist meinen Wünschen (nach der mir passenden Arbeitszeit) eher entgegen gekommen ... beim Dopa sah das (als Pförtner

) ganz anders aus ... "Teilzeit" geht in diesem Bereich nur als "Minijob" und auch dann muss man meist in Schichten arbeiten ...
Oder doch gleich Bettentester bei IKEA?
Gute Idee ...

, war der Dopa auch schon drauf gekommen (schließlich sollte er sich ja 4 Jahre lang "was Leichteres als Pförtner" suchen, lt. DRV LTA-Bescheid), allerdings nur Tester für besonders rückenfreundliche Betten ... er dachte da so an "Betten-Himmlisch" ... oder so ...
was für nen blödsinn haben die sich denn da bloß einfallen lassen bei der DRV?
Gabs das so eigentlich schon immer, also die Teil-EM-Rentner?
Die empfinden das nicht als "Blödsinn", immerhin können sie dadurch seit 2001 ne Menge Rentenzahlungen einsparen, Niemand ist seitdem mehr "Erwerbsunfähig", man ist höchstens Teilweise (3 bis unter 6 Stunden) oder Voll (unter 3 Stunden) Erwerbs-Gemindert ... so bleibt noch "Luft" für einen Minijob (bis 450 Euro im Monat rentenunschädlich!), damit man nicht unbedingt zum Grusi-Amt (SGB XII) muss, weil die Rente sonst nicht reicht ...
ob es davor auch schon Teilrenten gab weiß ich nicht genau, ich denke ja aber die Bestimmungen dazu kenne ich nicht so genau, das hatte ja für uns (und alle die hier um die EM-Rente kämpfen) keine rechtliche Bedeutung mehr ... die Rente wegen
Erwerbs-UNFÄHIGKEIT ist
TOT (jedenfalls für alle Neuberentungen seit 2001), es lebe die Rente wegen
Erwerbs-MINDERUNG ...
Früher wurden die Renten auch mal im Voraus gezahlt ... nun hat die DRV inzwischen wohl auch "Angst" um Überzahlungen und zahlt die Rente erst aus, wenn der Rentner am Monatsende noch lebt ...
Liebe Grüße von der Doppeloma
