Hallo Mine,
Da bin ich wieder und ich habe keine guten Neuigkeiten.
Der Termin war sehr anstrengend und dauerte sehr lange. Ich war 3 Std. vor Ort.
ist ja nicht sehr hoffnungsvoll was du zu dem GA-Termin schreibst, wenn ich schon wieder lese, dass du massig irgendwelche Fragebögen ausfüllen solltest wird mir auch schlecht ... wenn du magst und wieder kannst, dann mach bitte ein Gedächtnisprotokoll zu dem was besprochen wurde und sei es zunächst nur dafür gut, dass man noch einige andere Fallen in deinen Antworten auf bestimmte Fragen erkennen könnte.
Zuerst musste ich zig Fragebögen ausfüllen. Dafür hatte ich ca. 45 Min. Zeit. Habe ich aber leider nicht geschafft. Danach hat der GA mit mir das Gespräch geführt. Dies dauerte ca. 1,5 Std. Danach noch eine körperliche Untersuchung. Dann sagte mir der Arzt, dass ich gleich noch die restlichen Fragebögen ausfüllen solle, vorher möchte er aber noch mit mir sprechen.
Den Kram hätte ich ihm schon "vor die Füße geworfen", sieh das jetzt bitte nicht als persönliche Kritik an, der soll nicht stundenlang Fragebögen von dir ausfüllen lassen, sondern sich ein eigenes Bild von dir machen ... damit hast du dir vermutlich keinen Gefallen getan, dass du das "klaglos" gemacht hast und nach dem Gespräch auch noch beendet hast ... ich glaube da wäre ich damals "ausgerastet" in der Praxis wenn man das verlangt hätte.
So, und da sagte er dann zu mir:"ich habe zwar die Fragebögen nur kurz überflogen, aber rein auf der psychischen Ebene sind sie voll erwerbsfähig!
Wenn das schon genügt für die Beurteilung deines Gesundheitszustandes, dann hätte man dir doch nur die Fragebögen zuschicken brauchen, letztlich war es doch egal wie viel Zeit du dafür gebraucht hast, wenn es (auch) darauf angekommen ist ... er hat das also "überflogen" und weiß schon, dass du psychisch voll Erwerbsfähig bist, also hast du keine psychischen Probleme, die eine EM-Rente erforderlich machen könnten.
Du warst ja in der Lage "konzentriert" und widerspruchslos seine Fragebögen auszufüllen, so was kann man dann auch 5 X die Woche 6 und mehr Stunden machen ...
Dass Sie momentan traurig und verzweifelt sind, ist ganz normal. Bei Ihnen ist ja auch noch längst nicht alles gelaufen. Die MMST ist überhaupt nicht gut gelaufen. Die Medis, die sie dort bekommen haben, sind für die Katz. Da geht noch einiges.
Ich dachte der soll dich nicht "behandeln" und keine Therapievorschläge machen, von denen ER (als GA) nach seiner Vorstellung meint, dass man das auch noch "ausprobieren" könne, bist du ein "Versuchskaninchen" ... ist aber "nett", dass du wenigstens verzweifelt und traurig sein darfst aus seiner Sicht, aber das kann man auch mit anderen Pillen regeln ...
Und ich werde auch in meinen Bericht schreiben, dass Sie eine Psychotherapie machen müssen. Erst stationär und dann ambulant. Dann muss man halt auf einen Termin ein Jahr warten. Das ist denn so. Sie sind noch jung. Sie sind ja keine 60 Jahre!
Und bis dahin kannst du ruhig im aktuellen Zustand arbeiten gehen, oder wie soll man das jetzt interpretieren ... wieso findet der da eigentlich nichts dabei, dass du wahrscheinlich 1 Jahr auf die (angeblich) so dringende Behandlung warten sollst ...
Na, mit fast 60 Jahren ist man aber auch noch zu "jung" für die EM-Rente, das mag kein Trost für dich sein
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aber da heißt es dann "Sie haben es doch bisher auch geschafft, dann schaffen Sie den Rest bis zur Altersrente auch noch", die drehen das immer so, wie es am Besten passen kann ... traurig nur, dass es dieses Mal wieder der gerichtliche GA gewesen ist ...
Danach bin ich dann heulend da raus.
Meine Freundin musste 2 x mit dem Auto anhalten, weil ich dachte, ich muss mich übergeben. Solche Kopfschmerzen hatte ich.
Kann ich mir gut vorstellen, dem hättest du auf den Tisch und auf seine Fragebögen
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sollen aber ganz kräftig, mehr fällt mir dazu ganz ehrlich nicht mehr ein, du kannst nicht dafür
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, man glaubt ja immer, dass man sich selber schaden wird, wenn man so was dann ablehnt aber ich wäre dazu auch gar nicht in der Lage gewesen, mich hat es schon gestresst, wenn ich einige Behörden-Formulare ausfüllen musste, um irgendwo das notwendige Geld zu beantragen ... dafür brauchte ich meist mehrere Tage ...
Schon die Vorstellung, dass man mir solche Bögen schicken oder vorlegen könnte war für mich eine Unmöglichkeit, meine GA waren deswegen nicht unbedingt alle "besser" aber sogar die DRV-GA haben das nicht von mir verlangt, nur in der psychosomatischen Reha-Klinik hat man solchen
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mit uns am PC veranstaltet ... da war ich aber auch noch nicht mutig genug das zu verweigern, eine Mitpatientin hat das gemacht ...
Da wurde ihr dann erst mitgeteilt, das sei
ALLES freiwillig und wenn sie nicht will, muss sie das natürlich nicht machen ...
Ich denke also auch ein GA hat keine Macht das unter Zwang zu fordern und dort hätte ich das auch nicht mehr gemacht, man kann meine Gesundheit doch nicht (überwiegend) nach "Fragebögen" beurteilen wollen, wenn es um die EM-Rente gehen soll und man ohnehin schon am Gericht damit gelandet ist ...
Ich weiß nicht, wie es jetzt weitergeht.
Du solltest auf jeden Fall am Montag direkt zu deinem behandelnden Arzt gehen und das mit ihm besprechen wie das dort abgelaufen ist, damit das auch dort dokumentiert wird, wie schlecht es dir nach diesem Termin gegangen ist.
Kann mir jemand von Euch sagen, wie es jetzt läuft? Das Gericht wird ja jetzt denn Fall abschmettern. Wann muss ich damit rechnen, wieder auf der Arbeit zu sein?
Zunächst mal muss der GA sein GA fertig machen und an das Gericht senden, dann wirst du von dort (oder deiner Rechtsvertretung) informiert werden, was der Richter dazu meint, denn
DER RICHTER entscheidet wie es weiter gehen wird und nicht dieser GA ... allerdings richten die sich meist danach was in diesen GA dann geschrieben steht (sind ja selbst auch keine Ärzte, darum beauftragen sie ja med. GA dafür) und die DRV bekommt dieses GA natürlich auch.
Beim zu erwarteten Inhalt, wird man sich dort natürlich "bestätigt" fühlen, allerdings kann es auch ganz anders kommen und der GA wollte dich nur provozieren mit seinen Aussagen, dass du arbeiten kannst aus seiner Sicht, denn er sieht ja andererseits zumindest akuten Behandlungsbedarf.
Wenn es dir psychisch "so gut geht" wie er meint, wozu dann eine psychische Akut-Therapie (stationär) in einer Klinik und ambulante Psychotherapie, das braucht man eigentlich auch nicht wenn man Vollzeit Erwerbsfähig ist ???
Du kannst im Moment nur abwarten was wirklich in dem GA drinstehen wird und dann wird man dir vom Gericht her schon mitteilen, wie das Verfahren enden könnte und was man dafür von dir erwartet.
Bis dahin (mindestens) soll und muss dein Arzt dich weiter AU schreiben und danach eben nötigen Falles auch dann brauchst du auch nicht zur Arbeit, so lange der Arzt dich AU schreibt ist es EGAL was bei dem Verfahren weiter rauskommen wird ...
dein Arzt MUSS weiter hinter dir stehen, nur das ist im Moment wichtig für die Frage ob du zur Arbeit zurück musst oder nicht.
Diese Vorstellung macht mich fertig. Ich schaffe es nicht.
Kann ich mir sehr gut vorstellen, im ersten Verfahren beim Dopa lief das auch schief mit dem gerichtlichen GA und in der Verhandlung hat der Richter ihm dann geraten die Klage zurück zu nehmen, weil es keine Erfolgsaussichten mehr gibt.
Unsere Hausärztin hat sich davon nicht beeindrucken lassen und hat ihn weiter AU geschrieben, so brauchte er trotzdem nicht mehr zur Arbeit, das wird ja nicht vom GA und/oder vom Richter entschieden ...
Seine Schmerzärztin hat ihn dann erneut in eine spezielle Fachklinik eingewiesen und danach haben wir mit dem neuen Befund (und den früheren Klinikberichten, die der GA ignoriert hatte) wieder einen neuen Antrag auf EM-Rente gestellt, der wurde dann später (ohne Widerspruch und Gericht) bewilligt, aber erst musste er auch noch zu einer DRV-GA ... auch dort gab es aber keine "Fragebögen" und danach dann endlich die EM-Rente.
Bis dahin war er (von unserer Hausärztin) seit fast 5 Jahren durchgehend AU geschrieben, aber sie hat immer zu ihm gestanden und hatte nicht vor seine AU zu beenden, ehe er nicht den Renten-Bescheid bei ihr vorlegen kann ... "Das stehen wir gemeinsam durch Herr Dopa
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" hat sie immer wieder betont und sie hat ihr Wort gehalten.
Auch seine Schmerztherapeutin oder unser Psychiater hätten die AU sofort weitergeführt, wenn sie das nicht durchgehalten hätte aber in der Hinsicht war auf unsere behandelnden Ärzte eben immer Verlass und darum konnte ich zumindest auch irgendwann die Angst besser "unterdrücken", wieder an den Arbeitsplatz zurück zu
MÜSSEN ...
Du brauchst (d) einen AU-bescheinigenden Arzt dafür unbedingt fest an deiner Seite, dann ist alles Andere auch leichter zu ertragen, was da noch kommen könnte also sprich offen mit ihm am Montag über das GA, deine Befürchtungen und wie er dich weiter unterstützen wird, damit du seiner
HILFE dabei sicher sein kannst.
Meiner Erinnerung nach bist du auch schon lange aus dem Krankengeld ausgesteuert, da ist der MDK der KK kein Argument mehr für deinen Arzt dich damit "hängen" zu lassen, die KK interessiert es nicht mehr wie lange die AU noch weiter geht, wenn man kein Krankengeld mehr bekommt und sonst gibt es
NIEMANDEN der da deinem Arzt was vorschreiben könnte.
Liebe Grüße von der Doppeloma
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