Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Nur Mut, es gibt keine dummen Fragen.
maday
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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von maday » Do 25. Feb 2016, 23:26

sillyconcarne hat geschrieben:Ich glaube, das bezieht sich auf was anderes. Wenn man voll erwerbsgemindert ist, kann man unter 15 Stunden pro Woche arbeiten und trotzdem mehr als 450 Euro verdienen, wenn die Stelle gut bezahlt ist. Z.b. bei 14 Wochenstunden und einem Lohn von 10,- Euro pro Stunde wären das im Monat 560 Euro. Die 110 Euro zuviel würden dann auf die Rente angerechnet werden, der Status der vollen Erwerbsminderung bliebe dann davon jedoch unberührt.
Deine Erklärung ist völliger Unsinn, du hast das Erwerbsminderungsrentensystem nicht verstanden. Du solltest unbedingt mal die Broschüre "Erwerbsminderungsrentner: So viel können sie hinzuverdienen" lesen.(http://www.deutsche-rentenversicherung. ... nFile&v=29)

In dieser Broschüre wird das System erklärt. So wie man monatlich als voller Erwerbsminderungsrentner auch nur 1 Euro über die 450 erlaubten Euro drüber verdient, wird nur noch 3/4 der Rente gezahlt. In deinem Rentenbescheid stehen übrigens deine Hinzuverdienstgrenzen bezogen auf Vollrente, 3/4-Rente, 1/2-Rente und 1/4-Rente.

Zweimal im Jahr darf man das doppelte von 450 Euro verdienen, also 900 Euro. Vorsicht ist aber gegeben, diese beide Monate dürfen nicht aufeinander folgen. Beispiel: November und Dezember jeweils 900 Euro. Dies ist nicht erlaubt. Oktober und Dezember ist aber möglich.

Gruß maday
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agnes
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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von agnes » Fr 26. Feb 2016, 01:17

Hallo Silky

Das was ich dir schrieb und was @maday jetzt auch noch einmal erläutert hat ist korrekt.

Du darfst rentenunschädlich monatlich nicht mehr als maximal 450 € verdienen (im Jahr darfst du 2 x das doppelte verdienen, also zweimal 900 € und 10 x 450 €) und solltest arbeitstäglich dabei unbedingt unter 3 Stunden bzw. wöchentlich unter 15 Stunden bleiben!

Wenn du das beherzigst, dann wird deine Rente nicht gekürzt und deine EM eigentlich auch nicht angezweifelt, da du ja unter 3 Std. tätig bist, also wie das Gesetz es aussagt, wer nur noch unter drei Stunden arbeiten kann gilt als EM (daher rentenunschädlich).

Deine persönlichen Hinzuverdienstgrenzen wurden dir in deinem Rentenbescheud mitgeteilt und wie @maday es bereits richtig darstellte besteht die Möglichkeit einer Kürzung der Vollrente auf eine 3/4 , eine 1/2 oder eine 1/4 Rente, wenn der Hinzverduenst die rentenunschädliche Höchstgrenze von 450 € monatlich übersteigt.

Das, was du aus dem Link noch herauskopiert hast ist das, was ja dann zwangsläufig erfolgen könnte, dass die DRV dich überprüfen lässt und die durch deine Arbeitsaufnahme "veränderten Verhältnisse" auch als diese so feststellen lässt.

Egal welchen Job du annehmen willst, ob einen der zwar rentenunschädlich sein würde (also unter drei Std. arbeitstäglich bei nur maximal monatlich 450 €) oder einen wo du mehr Std. arbeitest und im Rahmen deines persönlich festgesetzten Hinzuverdienstes mit Rentenabzug arbeiten gehen würdest (dann würdest du einen gekürzten Rentenanspruch haben), du musst diese "Veränderung in deinen Verhältnissen" immer der DRV mitteilen und weckst ggf. damit schlafende Hunde. :jaa:

Lasse dich wirklich unbedingt fachlich aufklären und beraten, bevor du irgendeinen Schritt wählst, den du später bitter bereuen würdest! :Laber: :lesen: Gruß agnes
Der Dumme spricht, ohne vorher zu denken.
Der Kluge denkt, bevor er spricht.
Aber nur der Weise weiß, wann er besser schweigen sollte.
(Günter Leitenbauer)

Ich gebe mit meinen Beiträgen lediglich meine persönlichen Erfahrungen weiter. Sie gelten nicht als Rechtsberatung.

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von Anja12 » Fr 26. Feb 2016, 12:03

Hallo,

ein Forum kommt sehr oft an Grenzen.
Es gibt einfach Menschen, die keine Ratschläge
annehmen möchten.

Deshalb ist es sinnlos, weiteres zu diesem Fall
aufzuzeigen.

Manche müssen jahrelang um die Erwerbsminderungsrente kämpfen.
Und andere setzen sie einfach aufs "Spiel"

Jeder muss den Weg gehen, den er meint es ist der RICHTIGE,
aber mit allen Konsequenzen!!

In diesem Sinne ein schönes WE

Viele Grüße
Anja

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Fr 26. Feb 2016, 16:37

Hallo Agnes, :smile:
Egal welchen Job du annehmen willst, ob einen der zwar rentenunschädlich sein würde (also unter drei Std. arbeitstäglich bei nur maximal monatlich 450 €) oder einen wo du mehr Std. arbeitest und im Rahmen deines persönlich festgesetzten Hinzuverdienstes mit Rentenabzug arbeiten gehen würdest (dann würdest du einen gekürzten Rentenanspruch haben), du musst diese "Veränderung in deinen Verhältnissen" immer der DRV mitteilen und weckst ggf. damit schlafende Hunde. :jaa:
Das habe ich ja bereits einige Beiträge vorher belegt, was im § 48 SGB X geschrieben steht aber man hat langsam den EIndruck, dass @Silly nur Zustimmung sucht ihre Pläne "ohne Risiko" umsetzen zu können, unsere Fragen werden eigentlich eher ignoriert, es wird immer "der Ausweg" gesucht, den es nicht geben wird wenn sie diese Stelle wirklich bekommen sollte.

Aber das ist ja bisher auch noch Wunschdenken, wenn noch gar keine Bewerbung erfolgt ist, da braucht man doch über das "danach" eigentlich überhaupt noch nicht nachzudenken, wenn es eher unwahrscheinlich ist, dass man wirklich der einzig geeignete neue Mitarbeiter für dieses Stellenangebot sein wird. :Verwirrt: :Hilfe:

Es ist doch (mal ganz abseits von irgendwelchen Gesetzen) logisch, dass man auf eine Rente die wegen der gesundheitlichen Einschränkungen geleistet wird, KEINEN Anspruch mehr erheben kann, wenn man SELBER beweist (durch ausreichende Berufstätigkeit zumindest über etwas längere Zeit), dass es gesundheitlich NICHT (oder NICHT MEHR) erforderlich ist diese Rente zu bekommen ...

Es wird Niemanden geben (geben können) der da aktuell Garantien dafür abgeben kann (und wird), dass es später unkompliziert zurück in die EM-Rente gehen kann, wenn man feststellen muss, dass man sich doch selber sehr überschätzt hat, denn das wird letztlich wieder die DRV zu entscheiden haben und wie die sich an die "Gesetze" halten wissen wir schon und irgendwelche Forenbeiträge dazu werden dann auch keine Relevanz dafür haben. :Verwirrt: :Hilfe:

All die Aufzählungen, dass @Silly im beruflichen Bereich die psychischen Probleme (besonders die Aufschieberitis / Antriebslosigkeit) nicht zulassen würde (weil vermutlich ebenso kranker übertriebener Perfektionismus das verhindern wird :Gruebeln: ), zeugen nur davon, dass sie die eigene Krankheit und Unzulänglichkeit einfach noch nicht für sich selbst akzeptiert hat ... das bestätigt sie ja auch in einigen Passagen ...

Wenn es so einfach wäre (weil es beim AG so gefordert wird) da alles "Kranke auszublenden" und wieder beruflich zu "funktionieren", würden doch Viele von uns auch lieber noch arbeiten gehen und ordentliches Geld verdienen ... wie oft habe ich mir das vorgestellt, wenn es mir gerade mal etwas besser ging, dass es doch nicht so schwer sein kann sich da "zusammen zu reißen", weil man es eben MUSS und einfach wieder seinen Job zu machen ... :Verwirrt: :Hilfe:

Ich stimme @Anja zu, dass man in einem Forum nicht jedes Problem eines Users zu seiner persönlichen Zufriedenheit lösen kann, wenn er nicht bereit ist die Realitäten wenigstens wahr zu nehmen ist das auch sehr schwierig und damit denke ich ist jeder weitere Versuch auch schon zum Scheitern verurteilt.

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
Was mich nicht umbringt macht mich stärker!

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von sillyconcarne » Fr 26. Feb 2016, 17:48

Hallo,

@Maday und Agnes: Danke, dass ihr das noch mal aufgeklärt habt.

@all: Bin ein bisschen erschrocken, anscheinend trete ich hier als beratungsresistenter, unzufriedener Psycho auf und euch dann auch noch auf die Füße. Das tut mir leid und war nicht meine Absicht. Hintergund dieses Threads war nicht die Suche nach Absolutheiten oder Garantien, sondern nach Informationen und Ideen, denen ich dann weiter nachgehen kann. Beides habe ich bekommen und dafür bin ich sehr dankbar, das hilft mir auch sehr. Leider (oder zum Glück) habe ich kaum Erfahrungen mit derlei Dingen, weswegen manche Dinge für mich eben nicht so logisch sind, wie man vielleicht meinen könnte; Gesetzestexte verstehe ich einfach nicht und manchmal bin ich wohl auch sonst etwas schwer von Begriff, so dass ich dann u.U. mehrfach nachfragen muss, was dann nachvollziehbarerweise nervig ist.
Bitte entschuldigt die Mühsal, die ich euch damit aufgeladen habe, ich habe - auch wenn es einen anderen Eindruck macht - von diesem Thread und euren Anregungen sehr profitiert. Wie ich bereits weiter oben schon schrieb, bin ich sehr naiv an dieses Thema herangegangen, mehrere Zähne wurden mir aber inzwischen gezogen.

Ich danke euch für eure Unterstützung bis hierher, verabschiede mich nun und wünsche euch alles Gute,
Eure Silly

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von Heike47 » Fr 26. Feb 2016, 19:34

sillyconcarne hat geschrieben:Hallo,


Bitte entschuldigt die Mühsal, die ich euch damit aufgeladen habe, ich habe - auch wenn es einen anderen Eindruck macht - von diesem Thread und euren Anregungen sehr profitiert. Wie ich bereits weiter oben schon schrieb, bin ich sehr naiv an dieses Thema herangegangen, mehrere Zähne wurden mir aber inzwischen gezogen.

Ich danke euch für eure Unterstützung bis hierher, verabschiede mich nun und wünsche euch alles Gute,
Eure Silly
Ich habe nur still mitgelesen und konnte verstehen was du meinst. Das Forum ist doch auch dazu da, solche außergewöhnliche Fragen evtl. beantworten zu können, oder dazu raten, oder andere Sichtweisen auftun, auf die man von selbst gar nicht kommt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand dein Anliegen als lästig empfunden hat.

Ich wünsche dir alle Gute und vielleicht findet sich ein Weg für dich, dein Vorhaben umzusetzen.

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von Frauhamster » Fr 26. Feb 2016, 21:41

Hallo Du, :umarm:

ich antworte Dir mal gerade kurz hier. :koepfchen:
Durch neuen PC bin ich gerade noch etwas in Zeitnot. :Ohnmacht:

Ich finde, Doma hat weiter oben eine sehr lange und sehr gute Antwort geschrieben, mit der ich voll übereinstimme.
Auch ich glaube, dass Du Dich über kurz oder lang überfordern würdest, und dass Du lieber etwas kleineres,
rentenunschädliches machen solltest. :jaa:

Du weißt doch selber, dass Du Dir sehr schwer damit tust, Deine Krankheit anzuerkennen. In meiner Therapie geht es
oft darum, was wirkliche Einschränkungen sind, mit denen ich mich einrichten muss, und was nur Probleme sind, die
ich weitgehend lösen kann. Vielleicht wäre das auch was für Deine Therapie? :confused:

Ich finde auch nicht, dass Akzeptanz etwas mit Resignation zu tun hat. Fast schon im Gegenteil, denn erst Akzeptanz
bringt mich in die Lage, mein Leben zu gestalten, so dass es für mich wertvoll und auch angenehm ist. Das ist doch
alles andere als Resignation. So gesehen ist Akzeptanz eine ganz wichtige Voraussetzung für ein gutes Leben. :jaa:

Du sollst Dich ja nicht damit einrichten, dass Du krank bist und nichts mehr kannst, sondern Du sollst Dein Leben im
Rahmen Deiner Möglichkeiten so gestalten, dass es für Dich lebenswert ist. :jaa:

Bitte überfordere Dich nicht! :troesten:
Liebe Grüße von der Hamsterin

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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von Doppeloma » Fr 26. Feb 2016, 22:06

Hallo Silly, :koepfchen: :troesten:
Ich danke euch für eure Unterstützung bis hierher, verabschiede mich nun und wünsche euch alles Gute,
Niemand hier hat / hatte vor dich zu vertreiben und wir würden uns alle freuen wenn du gelegentlich von deiner weiteren Entwicklung berichten möchtest, finde ich sehr gut wenn du von unseren Ansichten / Meinungen schon profitieren konntest, "die privaten" Psychoanalysen entstehen aus den leidigen eigenen Erfahrungen der User, VIELE von uns kennen das mit dem Perfektionismus und "es allen Recht machen zu wollen" nur zu gut.

Und Viele hier haben damit irgendwann den Kampf gegen ihren Körper und seine Bedürfnisse verloren, weil sie ständig über ihre (ganz normalen) Grenzen gegangen sind.
Du bist noch dabei genau diese Grenzen für dich herauszufinden und das ist sehr wichtig, denn du wirst auch irgendwann feststellen (können), dass sie gar nicht so eng sind wie das oft erscheint, das geht aber nicht mit der "Brechstange", damit liegst du bald wieder komplett auf der Nase ...

Auch von mir alle Guten Wünsche für dich und in einem Forum mit lauter kranken Leuten muss man auch mal damit rechnen, dass sie ungeduldig werden aber vielleicht sind sie auch viel ehrlicher zu dir als Mancher der dir nur "zum Munde reden" will, niemand hat dir geschrieben, du wärst hier falsch, weil wir uns mit deiner Fragestellung nur schwer identifizieren können ... :Gruebeln:

Wir haben trotzdem versucht diese andere Seite der EM-Rente (in sehr jungen Jahren) zu verstehen ... bitte versuche auch uns zu verstehen, wenn wir da nicht immer den richtigen Ton gefunden haben, es war nicht böse gemeint und manchmal sind klare Worte auch besser als "ein Sack voll falschem Mitleid", dafür kannst du dir auch NIX kaufen ... in diesem Sinne würde ich mich sehr freuen mal wieder was von dir zu lesen. :jaa: :cool: :Bussi:

Liebe Grüße von der Doppeloma :umarm:
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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von agnes » Fr 26. Feb 2016, 23:00

Okay, dann möchte ich auch noch etwas sagen. :jaa:

In einem Forum wird man immer kontroverse Stimmen zu lesen/hören bekommen, das sollte einem Fragesteller ein wenig klar sein. :fluestern:

Ein "zu Munde reden", und da stimme ich @Doppeloma mal wieder vollkommen zu, würde nicht eine ehrliche Sichtweise widerspiegeln und schon gar nicht einem Fragendem und Hilfesuchendem als optimale Antwort und/oder Wegweiser dienen können.

Ich bin der Meinung, dass ich dir versucht habe die Pro und Contras alle aufzuzeigen, wie sich das, was dich in deinen Gedanken an Wünsche für dein weiteres Leben, auch umsetzen lässt und welche Gefahren du dabei eingehst.

Was du am Ende daraus gedenkst zu tun, ob dir wirklich die Brisanz deines Gesundheitszustand bewusst ist und ob du trotzdem Schritte gehen willst, die du womöglich noch tief bereuen wirst, ist alleine deine Entscheidung. :jaa:

Sortiere du ersteinmal dich selbst und dann auch alle Antworten an dich, wie du sie für dich am besten umsetzen kannst/solltest.

Ich bin ganz sicher, dass niemand von uns dich als "beratungsresitenten unzufriedenen Psycho" ansieht :Verwirrt:

Wir haben (teilweise) Verständnis für deinen Wunsch, an dem "normalen Leben" von früher anzuknüpfen, womöglich auch gerne wieder deine Autonomie unter Beweis zu stellen und aus eigener Kraft und Antrieb deinen Lebensunterhalt mitbestreiten zu können.

Wie es sich anfühlt, ein Stück abseits der Norm gestellt zu sein, sein Selbstwertgefühl einzubüßen und körperliche Leiden stattdessen zu durchleben, ist uns hier allen SEHR bewusst. :Hilfe:

Von daher ist diese Forengemeinschaft, auch wenn kontroverse Stimmen in einem Beitrag laut werden, wie ein großer Freundeshaufen, der demjenigen Zusammenhalt und Stütze geben/bieten wird, sofern er dazu bereit ist, wenn er ein Teil dieser Gemeinschaft ist und alle um Rat und Hilfe bittet.

Alle dir zugeführten Antworten waren unsere Gedanken und es waren GUTGEMEINTE!

Ist das Kind nämlich erneut in den Brunnen gefallen, würden wir alle mitfühlen und uns auch dahingehend schlecht fühlen, dass wir nicht im Voraus dich gewarnt haben.

Ich habe dir aufgezeigt, dass du deinen Wunschgedanken bestimmt nachkommen kannst, u.U. sogar ohne Nachteile ...
Das bliebe aber unbedingt dann separat noch aus Beratersicht abzuklären.

Doch sicher ist nichts, denn in jedemfall stehen, so heißt es im DRV-Jargon, "Veränderungen an den zuvor bestehenden Verhältnissen" ganz sicher im Raum, die du umgehend der DRV anzumelden hast.

Außerdem riskierst du bei allem deine evtl. bis dato schon kleinen gesundheitlichen Fortschritte einzubüßen, wenn du dich überforderst.

Und das ist es, vor dem aus unseren Reihen gewarnt wird.

Noch läufst du nicht ganz zahnlos herum, ein paar Zähne haben wir dir aber schon noch gelassen, nicht wahr :grinser:

Also beiße dich durch ... auch hier im Forum! Gruß agnes :Bussi:
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Re: Arbeiten nach EM-Rente? Was muss ich bedenken?

Ungelesener Beitrag von Fee59 » Sa 27. Feb 2016, 13:53

Hallo,

auch ich kenne das: Unbedingt arbeiten wollen, auch wenn mein Körper und meine Psyche mir eigentlich etwas anderes sagen.

Die DRV hat mir im Grunde die volle EMR fast aufgedrängt -
die halbe hatte ich schon, verlor meinen TZ-Job,
teilte dies der DRV mit,
und diese prüfte (ohne dass ich einen Antrag gestellt hatte),
ob ich nicht besser eine volle EMR kriegen solle.

So ganz habe ich mich noch nicht damit abgefunden, obwohl
das Ganze jetzt schon ca. 1 Jahr her ist.

Ich habe mir einen Minijob in der Nähe gesucht: 3 x 1 Stunde wöchentlich.
Das kriege ich recht gut hin (bis darauf, dass ich elend früh dafür aufstehen muss ...
aber man kann ja nicht alles haben ...),
und ich merke, dass es mir gut tut.

Leider fiel ich jetzt für ca. 2 Wochen krankheitsbedingt aus.

Es fällt mir schwer zu akzeptieren,
dass ich nicht so kann, wie ich möchte,
dass ich viel Ruhe benötige,
dass der Haushalt liegen bleibt,
dass ich meine Hobbies nicht in dem Maße ausüben kann,
wie ich es gerne hätte (denn meine Hobbies tun mir gut!).

Ich kämpfe auch noch mit der Situation,
schaue Stellenangebote an,
bewerbe mich auf andere Minijobs
(und kriege meistens nur Absagen, wenn ich meine Schwerbehinderung
oder die Verrentung anspreche).

Das "JA" zu meinem Zustand habe ich noch nicht so ganz gefunden.

Aber Schritt für Schritt ...
Frauhamster hat geschrieben:Du sollst Dich ja nicht damit einrichten, dass Du krank bist und nichts mehr kannst, sondern Du sollst Dein Leben im
Rahmen Deiner Möglichkeiten so gestalten, dass es für Dich lebenswert ist.
Das probiere ich, mir immer wieder zu sagen und danach zu handeln.

LG
Fee
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