Tipps zum Gutachtertermin
Verfasst: Di 16. Mär 2010, 17:05
aus euren Beiträgen zusammengestellt:
als erstes Auszüge von "Schalentierchen":
....Es gibt unzählige solcher Fangfragen und auch Beobachtungen.
Gleichzeitig, das wissen wir alle, gibt es gute und schlechte Tage bei Kranken; das heißt, wenn er ausgerechnet am Gutachtertag einen guten Tag hat, wird er garantiert auf solche Fragen reinfallen, weil es ihm ja augenblicklich... gut geht.
Man kann aber nicht mit Absicht einen schlechten Tag simulieren, weil ein Kranker ja heilfroh ist, wenn es auch mal einen guten Tag gibt.
Ich kann immer wieder nur raten, sich auf die Begutachtung vorzubereiten; mit Merkzettel, Tagesprofil und Auflistung über gute und schlechte Tage.
Bei mir gibt es durchaus gute Tage im Monat... drei bis vier etwa. Da bin ich mehr als sonst leistungsfähig und kann sogar etwas im Haushalt erledigen. Das nutze ich dann auch aus, weil ich genau weiß, dann danach wieder der Absturz kommt und nix mehr geht.
Genau SO habe ich es dem Gutachter auch mitgeteilt.
Ich sehe in ALLEN gutachterlichen Untersuchungen inzwischen ein Muster:
1. genaues Beobachten des zu Begutachtenden (Augenkontakt, Handbewegungen, Sitzposition),
2. Fangfragen (um eventuelle Widersprüche zu dem bisher Gesagten aufzudecken (anders ausgedrückt: Unwahrheiten zu entlarven); gerne auch Fragen über den Alltag und auch Freizeitverhalten).
3. Wegefähigkeit festzustellen.
.. was erfahrungsgemäß wichtig und weniger wichtig zu sein scheint:
Diagnosen = unwichtig (solange es sich nicht um eine mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tödliche Diagnose handelt)
Familiäre Belastungen = unwichtig
Finanzen = unwichtig
Schmerzen = unwichtig (solange man in keiner Schmerzklinik gewesen ist)
Bewegungseinschränkungen = wichtig (weil es um die Wegefähigkeit geht)
Denk- Merk- Konzentrationseinschränkungen = wichtig (hier können selbst eingeholte Atteste hilfreich sein; der Gutachter testet aber auch...)
Einschränkungen im Alltag = wichtig (und am schwersten zu beweisen... hier kann ein VOR der Erkrankung und NACH der Erkrankung-Vergleich helfen)
Das Allerwichtigste bei einer gutachterlichen Untersuchung ist die wahrheitsgetreue Schilderung aller Beschwerden, welche eine Erwerbsminderung begründen.
Jedes Übertreiben ist strikt zu unterlassen; das gilt aber auch für Untertreibungen (auch das gibt es nämlich, wenn man nicht schmerzempfindlich ist).
Gutachter achten erfahrungsgemäß wirklich auf alle Regungen des zu Begutachtenden und sobald Zweifel aufkommen, haken sie nach.
Diese Zweifel brauchen noch nicht einmal wegen Übertreibungen auftauchen; es reicht schon aus, nicht die richtigen Worte zu finden (aus Nervosität).
als erstes Auszüge von "Schalentierchen":
....Es gibt unzählige solcher Fangfragen und auch Beobachtungen.
Gleichzeitig, das wissen wir alle, gibt es gute und schlechte Tage bei Kranken; das heißt, wenn er ausgerechnet am Gutachtertag einen guten Tag hat, wird er garantiert auf solche Fragen reinfallen, weil es ihm ja augenblicklich... gut geht.
Man kann aber nicht mit Absicht einen schlechten Tag simulieren, weil ein Kranker ja heilfroh ist, wenn es auch mal einen guten Tag gibt.
Ich kann immer wieder nur raten, sich auf die Begutachtung vorzubereiten; mit Merkzettel, Tagesprofil und Auflistung über gute und schlechte Tage.
Bei mir gibt es durchaus gute Tage im Monat... drei bis vier etwa. Da bin ich mehr als sonst leistungsfähig und kann sogar etwas im Haushalt erledigen. Das nutze ich dann auch aus, weil ich genau weiß, dann danach wieder der Absturz kommt und nix mehr geht.
Genau SO habe ich es dem Gutachter auch mitgeteilt.
Ich sehe in ALLEN gutachterlichen Untersuchungen inzwischen ein Muster:
1. genaues Beobachten des zu Begutachtenden (Augenkontakt, Handbewegungen, Sitzposition),
2. Fangfragen (um eventuelle Widersprüche zu dem bisher Gesagten aufzudecken (anders ausgedrückt: Unwahrheiten zu entlarven); gerne auch Fragen über den Alltag und auch Freizeitverhalten).
3. Wegefähigkeit festzustellen.
.. was erfahrungsgemäß wichtig und weniger wichtig zu sein scheint:
Diagnosen = unwichtig (solange es sich nicht um eine mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tödliche Diagnose handelt)
Familiäre Belastungen = unwichtig
Finanzen = unwichtig
Schmerzen = unwichtig (solange man in keiner Schmerzklinik gewesen ist)
Bewegungseinschränkungen = wichtig (weil es um die Wegefähigkeit geht)
Denk- Merk- Konzentrationseinschränkungen = wichtig (hier können selbst eingeholte Atteste hilfreich sein; der Gutachter testet aber auch...)
Einschränkungen im Alltag = wichtig (und am schwersten zu beweisen... hier kann ein VOR der Erkrankung und NACH der Erkrankung-Vergleich helfen)
Das Allerwichtigste bei einer gutachterlichen Untersuchung ist die wahrheitsgetreue Schilderung aller Beschwerden, welche eine Erwerbsminderung begründen.
Jedes Übertreiben ist strikt zu unterlassen; das gilt aber auch für Untertreibungen (auch das gibt es nämlich, wenn man nicht schmerzempfindlich ist).
Gutachter achten erfahrungsgemäß wirklich auf alle Regungen des zu Begutachtenden und sobald Zweifel aufkommen, haken sie nach.
Diese Zweifel brauchen noch nicht einmal wegen Übertreibungen auftauchen; es reicht schon aus, nicht die richtigen Worte zu finden (aus Nervosität).